Checkliste: Diese Logo-Dateiformate benötigst du

Sep 28, 2018
Damit du dein Logo im Web und im Druck sauber einsetzen kannst, benötigst du verschiedene Logo-Formate. Das heißt, du brauchst mehrere Datei-Formate von deinem Logo und diese zudem in unterschiedlichen Farb-Modi.

Wenn dein Logo im Web verschwommen dargestellt wird oder der Drucker dir die Rückmeldung gibt, dass die Daten nicht passen, kann dir diese Checkliste helfen. Du erfährst, welche Formate und Farbmodi für die verschiedenen Medien relevant sind.

Farben & Formate für digitale Medien

Digitale Endgeräte (beispielsweise dein Bildschirm) stellen Farben im RGB-Modus dar. Du benötigst also für digitale Medien ein Logo in RGB-Umsetzung, sonst werden die Farben deutlich verfälscht dargestellt.

Damit dein Logo immer gestochen scharf aussieht, empfehle ich dir die Verwendung einer SVG-Datei. Diese besteht aus Vektoren (Punkten und Linien) und ist unendlich verlustfrei skalierbar. Das ist bei Daten, die aus Pixeln bestehen (JPG und PNG) nicht der Fall.

Farbmodus: RGB

Formate:

  • SVG
    SVG-Dateien lassen sich ohne Qualitätsverlust unendlich skalieren. Der Hintergrund ist bei SVG-Dateien in der Regel transparent angelegt. Falls er Weiß erscheint, bitte deinen Grafikdesigner, den weißen Hintergrund zu entfernen und die Datei transparent anzulegen.
  • PNG
    PNG-Dateien können ebenfalls mit transparentem Hintergrund abgespeichert werden. Wenn dir also keine SVG-Datei vorliegt und du dein Logo auf einen farbigen Hintergrund setzen möchtest, bietet sich die PNG-Datei an. Doch beachte: PNG-Dateien bestehen aus Pixeln und werden unscharf, wenn man sie größer als im angelegten Format abbildet. Aber auch eine starke Verkleinerung kann in den digitalen Medien zu Unschärfe führen, deshalb hinterlege dein Logo möglichst in dem Format, indem es dargestellt wird.
  • JPG
    Bei dem Klassiker, dem JPG ist kein transparenter Hintergrund möglich. Dafür werden die Dateien bei einer Qualität von 10 ohne sichtbaren Qualitätsverlust komprimiert. JPGs weisen also in der Regel eine geringere Dateigröße als PNG-Dateien auf, die der Ladezeit und somit deiner SEO zugute kommen (SVG-Dateien haben die geringste Dateigröße).
    Doch beachte hier ebenso wie bei PNG-Dateien, dass du dein Logo möglichst in dem Format hochlädst, indem es abgebildet wird. Sonst kann es verschwommen aussehen.

Farben & Formate für Drucksachen

Im Digital- und Offsetdruck wird standardmäßig im Farbmodus CMYK gedruckt. Das heißt, die Farben deiner Vorlage werden aus den Farben Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz gemischt und zu Papier gebracht.
[cta_logodesign] Es gibt aber auch Sonderfarben (HKS & Pantone), die im Druck zum Einsatz kommen. Das sind fertig gemischte Farben, die es in vielen verschiedenen Tönen gibt. Es kann sein, dass dein Designer Pantone- oder HKS-Farben für dein Markendesign definiert hat. Das kann zwei Gründe haben:

1/ Sonderfarben sind oft brillianter als die Farben, die aus Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz gemischt werden. Sie haben eine höhere Leuchtkraft, diese ist in CMYK meist nicht erreichbar.

2/ Die fertig gemischte Sonderfarbe ist genau in ihrer Zusammensetzung definiert und deshalb sieht sie von Druck zu Druck immer gleich aus. Bei CMYK kann es sein, dass beispielsweise der eine Drucker etwas mehr von der Farbe Magenta zugibt, der andere etwas mehr Yellow. Die gemischten Farben, die am Ende dabei rauskommen, weichen voneinander ab. Das kann bei Sonderfarben nicht passieren. Allerdings beeinflusst der Bedruckstoff auch bei Sonderfarben die Farbigkeit.

Was im Druck ungemein wichtig ist, sind hochauflösende Daten. Deshalb werden im Druck Logos im Idealfall im EPS-Format hinterlegt.

Farbmodus: CMYK oder Sonderfarbe (Pantone oder HKS)

Formate:

  • EPS
    Immer hochauflösend! EPS-Dateien sind wie SVG-Dateien unendlich verlustfrei skalierbar, denn sie bestehen nicht, wie JPG-, PNG- und PSD-Dateien, aus Pixeln sondern aus Vektoren (Punkten und Linien).
    Deshalb empfehle ich dir dein Logo ausschließlich im EPS-Format für den Druck zu verwenden.
  • JPG & PSD
    Dateien aus Pixeln (JPG- und PSD-Formate) werden unscharf und verlieren an Qualität, wenn man sie im Druck größer als im angelegten Format abbildet. Sie benötigen in dieser maximal 100%igen Darstellung zudem eine Auflösung von 300 dpi (Dots bzw. Pixel per Inch).
    PSD-Dateien lassen sich mit transparentem Hintergrund abspeichern, ebenso wie EPS-Formate.

Farben & Formate für Folienschnitte (z. B. Auto- oder Schaufensterbeklebung)

Bei Folien werden zur Logodarstellung meist eingefärbte Folien verwendet. Die Folie wird also nicht mit Farbe bedruckt, sie ist bereits farbig in RAL-Farben produziert. Von RAL-Farben hast du vielleicht schonmal in Bezug auf Wandfarben oder Lacken gehört. Auch Wandfarben uvm. werden in den genormten RAL-Tönen produziert.

Wenn du Folienschnitte benötigst, wird dein Designer im RAL-Farbfächer die Farben definieren, die deinen Logodesign-Farben am nähesten kommen. Die EPS-Datei, die unbedingt erforderlich für die Produktion ist, wird im RAL-Farbton oder einfach in schwarz angelegt. Der Produzent wird dann informiert, welche RAL-Farbe für die Produktion genutzt werden soll.

Farbmodus: RAL

Format: EPS 

Schwarz und Weiß

Du wirst dein Logo vermutlich auch in rein schwarzer und weißer Darstellung benötigen. Beispielsweise wenn du dein Logo auf einer farbigen Fläche in der Logo-Farbe abbilden willst oder denk an Sponsorenwände: hier werden Logos zur besseren Übersicht meist einfarbig in Schwarz oder Weiß abgebildet.

Farbmodus:

  • RGB 
    für digitale Medien
  • CMYK oder Sonderfarbe
    (Pantone oder HKS) für Drucksachen

Formate:

  • SVG
    für digitale Medien
  • EPS
    für Drucksachen
  • PNG & PSD
    Bitte maximal in 100 % Formatgröße einsetzen. In den digitalen Medien reichen 72 dpi, im Druck sind mind. 300 dpi erforderlich. Im PNG und PSD-Format lässt sich das Logo mit transparentem Hintergrund speichern (SVG- & EPS-Dateien sind ebenfalls transparent). Das PNG-Format eignet sich aber nicht für den Druck, denn es kann nicht im CMYK-Modus abgespeichert werden.
  • JPG 
    100%, 72 und 300 dpi.

Zusammenfassung

Diese Logo-Formate benötigst du

  • SVG im RGB-Modus 
  • EPS im CMYK-Modus und/oder in Sonderfarbe (HKS & Pantone) 
  • PNG in RGB
  • JPG in CMYK, ggf. auch in RGB 

Rein theoretisch reicht es aus, wenn dir dein Logo im SVG- und EPS-Format in RGB und CMYK und/oder Sonderfarbe vorliegt. Da sich diese Datei-Formate aber nicht in allen Programmen und Anwendungen einsetzen lassen, führe ich auch PNG- und JPG-Dateien auf. Bitte beachte hierbei immer die Größe und Auflösung je nach Medium.

Dein Logo sieht trotz entsprechender Logo-Formate bescheiden aus?

Dann liegt es ggf. an der Umsetzung deines Logos. Nicht alle Logos auf dem Markt entsprechen den professionellen Kriterien, die ein Logo aufweisen sollte.

 

Mehr Infos zu RGB, CMYK, Hex & Co. findest du hier.

Portrait Su Wiemer

Hi, ich bin Su, Senior UX Designerin. Ich entwickle und schreibe über Lösungen für digitale Produkte, die Nutzer begeistern. Ganz nach dem Motto #makeusershappy.

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