Lohnenswert: Kreative Leistungen trotz Abgabepflicht
Die Künstlersozialkasse übernimmt für ihre Pflichtversicherten – selbstständige und freiberufliche Designer, Künstler und Publizisten – einen Teil der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung. Um das finanzieren zu können, müssen von Kunden der Kreativen Abgaben gezahlt werden. Der Abgabesatz wird jährlich festgesetzt. 2021 liegt er bei 4,2 %.
Es spielt dabei keine Rolle ob ein Künstler oder Publizist in der Künstlersozialkasse versichtert ist oder nicht.
Dieser Artikel beinhaltet:
Warum es sich dennoch lohnt Solopreneure oder kleine Unternehmen zu beauftragen:
- Die Leistungen einer GmbH oder KG, bei denen keine offensichtlichen Abgaben anfallen, sind meist teuerer. Bei Selbstständigen wird selten für ein teures Büro, den Chefsessel, Firmenwagen, etc. bezahlt.
- Gibt es einen kreativ-tätigen Gesellschafter in der GmbH, muss auch die GmbH Abgaben an die Künstlersozialkasse leisten. Diese Kosten werden vermutlich an die Kunden weitergeben.
- Die Abgaben sind nicht so erheblich wie sie zunächst erscheinen. Wer beispielsweise 500.- € netto für eine Leistung ausgibt, hat sicher noch 21.- € für die Künstlersozialkasse über.
Wer ist eigentlich Künstler / Publizist?
- Wort: Werbetexter, PR-Fachfrau / -mann, Lektor (inhaltliche Korrektur von Texten), Journalist/Redakteur, Autor, Schriftsteller, Dichter, Bildjournalist.
- Bildende Kunst: Grafik-, UX/UI Designer, Layouter, Illustrator, Webdesigner (ausgenommen Programmier-Leistung), Werbefotograf, Mode-, Produkt-, Industriedesigner, Bildhauer, experimentelle Künstler.
- Darstellende Kunst: Regisseur, Filmemacher, Kameramann, Bühnen-, Kostüm-, Maskenbildner, Balletttänzer, Eiskunstläufer, Schauspieler, Sprecher, Moderatoren, Dompteur, Entertainer.
- Musik: Chorleiter, DJ, Alleinunterhalter, Instrumentalsolist, Musiker, Dirigent, Sänger, Musiklehrer, Liedermacher, Songtexter.
Nach Künstlersozialkasse sind Kreative nicht verpflichtet Kunden über die Abgabe zu informieren
Das Problem ist, kaum jemand tut es. Statt dessen flattert irgendwann ein Erhebungsbogen ins Haus und der Unternehmer wird möglicherweise mit Nachzahlungen konfrontiert.
Das wirft einen dunklen Schatten auf die Beziehung zwischen Kreativen und Kunden und bringt die Kreativen oft in Erklärungsnot.
Was meiner Meinung nach hilft: Aufklärung seitens der Kreativen.
Die Abgaben können jedoch nicht durch die Kreativen organisiert werden. Leider.
Weitere Informationen zum Thema: Künstlersozialkasse
Hi, ich bin Su, Senior UX Designerin. Ich entwickle und schreibe über Lösungen für digitale Produkte, die Nutzer begeistern. Ganz nach dem Motto #makeusershappy.
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