Wie du die richtige Farbe für deine Marke findest

Farbe ist oft das erste, was wir von einer Marke wahrnehmen. Und dabei beeinflusst sie unsere Emotionen in vielfältiger Art und Weise. Fallstudien haben gezeigt, dass Farbe die Kaufentscheidung bei 60-80 % der Konsumenten bestimmt. Sie kann deinem Produkt oder deiner Dienstleistung also zum Erfolg verhelfen, sie kann aber auch das Gegenteil bewirken. Entsprechend sollte die Auswahl der passenden Farben keine Geschmacksfrage sein. Sie sollte idealerweise die Emotionen widerspiegeln, die du bei deinen Konsumenten auslösen möchtest.

Bevor du dich mit der Symbolik von Farben und deiner Farbauswahl beschäftigst, sei dir also im Klaren über deine Positionierung, damit du die entsprechende Verbindung herstellen kannst.

Falls deine Positionierung und Zielgruppe noch nicht klar definiert ist, können dir diese Artikel helfen:

Wie du ein Fundament für eine starke Marke schaffst
Wie du deine Zielgruppe definierst und findest

Welche Farbe passt zu deiner Marke?

• Was werden deine Wunschkunden an deinem Produkt oder deiner Leistung schätzen?
• Welche Gefühle löst dein Angebot bei ihnen aus?
• Wie werden sie sich fühlen, nachdem sie dein Produkt benutzt oder deine Leistung erfahren haben?
• Welche Emotionen möchtest du primär vermitteln und passen hundertprozentig zu deinem Produkt oder deiner Dienstleistung?

Sei realistisch bei der Beantwortung dieser Fragen. Es gibt kaum etwas schlimmeres als Erwartungen, die enttäuscht werden.

Such nach positiven Empfindungen, die zutreffen. Hier ein Beispiel:

• Nach der morgendlichen Dusche fühlst du dich frisch und sauber – startklar für den Tag. In dem Fall macht es Sinn einen Blauton zu bestimmen, denn Blau wird mit Wasser und Frische assoziiert und es steht auch für Produktivität. Bietest du also ein Körperhygiene- oder Pflegeprodukt an, kann Blau die richtige Wahl sein, wenn du die genannten Emotionen „frisch“, „sauber“, „startklar“ vermitteln willst.
• Ein anderes Beispiel für dasselbe Produkt: Dein Pflegeprodukt setzt auf natürliche Inhaltsstoffe, es unterstützt die Gesundheit der Anwender und vitalisiert. Für dich als Unternehmer/in steht Fürsorge in Bezug auf unseren Planeten und den Menschen im Vordergrund, dann passt Orange oder auch Grün besser zu deiner Marke.

Welche Symbolik haben Farben bei der Marken-Identität?

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Wie findest du die passende Farbe für deine Marke?

Welche Farbe repräsentiert dich, dein Produkt und deine Intention?

Was möchtest du aussagen, welche Emotionen möchtest du schwerpunktmäßig transportieren?

Die Auswahl der passenden Farbe hängt dirket mit deiner Positionierung zusammen. Wofür stehst du mit deinem Angebot? Wie sollen Außenstehende dich wahrnehmen?

Mit der Farbauswahl kannst du die passende Außenwahrnehmung beeinflussen.

Schau also auf die Symbolik der Farben und wähle eine, die deine Positionierung bestmöglich repräsentiert.

Lies hierzu auch: Farben kombinieren – so verbesserst du die Usability deiner Webseite

Schau dir die Farbauswahl deiner Mitbewerber an

• Welche Farben kommen dort zum Einsatz?
• Welche davon sind besonders erfolgreich?
• Welche dieser Produkte sprechen dich selbst an?

Versuch dich hineinzufühlen, welche Farbkombination dich abholt und auch zu dir und deinem Angebot passen könnte.

Was passiert, wenn du eine untypische Farbe für dein Produkt wählst?

Das kann eine gute strategische Entscheidung sein. Beispielsweise wenn du ein Produkt hast, das neben vielen anderen herausstechen soll. Z. B. in einem Regal im Drogeriemarkt, wo sich alles farblich ähnelt.

Es kann!

Es kann aber auch dazu führen, dass sich niemand für dein Produkt interessiert. Deshalb ist es wichtig, dass du hierbei einen strategischen Ansatz verfolgst, der sich auch begründen lässt und der authentisch ist.

Passt diese Abweichung von der Norm zu deinem Unternehmen?

Entspricht es deiner Philosophie oder deinem Unternehmensgeist?

Wenn du die farbliche Differenzierung unterfüttern kannst, dann kann sie durchaus sinnvoll sein.

Tipp: Überprüfe in deinem Marktsegment, ob es ein Produkt gibt, das farblich aus der Reihe tanzt. Funktioniert es oder ist es weniger beliebt? Überlege dir dann warum es funktioniert oder nicht funktioniert. Das kann dir bei deiner Entscheidung helfen.

Zieh‘ alle Töne einer Farbe in Betracht

Ein knalliges Rot kann je nach Farbkombination und Gestaltungsform aggressiv wirken. Zum Beispiel in Kombi mit viel Schwarz und richtig fetter Schrift. Ganz anders wirkt es kombiniert mit viel Weiß und schlanker Typografie. Zudem gibt es auch ’softe‘, zurückgenommene Rottöne.

Innerhalb einer Farbfamilie gibt es unzählige Töne und Nuancen also auch viele Möglichkeiten. Schau also genau hin, diese Tools können dir bei der Farbauswahl helfen:

• Adobe Color
• Coolors.co
• Paletton

In dieser Tooltime stelle ich dir die oben genannten Tools vor und zeige dir, wie sie funktionieren.

Kombiniere mehrere Farben, um deine Positionierung und Einzigartigkeit noch deutlicher zu gestalten

Es gibt viele Marken, die zwei oder auch mehrere Farben miteinander kombinieren, um noch präziser die Positionierung zu kommunizieren.

Diese Möglichkeit kannst du natürlich auch nutzen, z. B. um dich von Mitbewerbern abzugrenzen.

Hol dir Feedback von deinen Unterstützern

• wie sie die Farbgebung interpretieren
• ob sie die Farben mit dir und deinem Angebot zusammenbringen
• was sie mit den Farben assozieieren

Das wird dir helfen, die richtige finale Entscheidung zu treffen.

Du möchtest bestehende Farben überarbeiten oder ändern?

Das macht nur Sinn, wenn es eine inhaltliche oder strategische Veränderung in der Unternehmenskommunikation gibt. Wenn sich also auch in Teilen deine Positionierung / Zielgruppe ändert.

Dann kann es sinnvoll sein.

Eine etablierte und vertrauensvolle Marke sollte sich das jedoch sehr gut überlegen. Eine neue Farbe kann die ganze Historie eines Unternehmens und das gewonnene Vertrauen der Konsumenten zerstören.

Alternativ kann es oft schon helfen, wenn du Akzent- oder Sekundärfarben änderst oder hinzufügst und so das Markenbild auffrischt.

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