Wie du ein Fundament für eine starke Marke schaffst

Aug 17, 2016
Dein Businessplan steht, dir fehlt nur noch der Name und dann geht’s los? Bevor du deine Marke munter am Markt platzierst, solltest du dir im Klaren darüber sein, was dich und dein Angebot auszeichnet. Warum sollte man sich für deine Leistung oder dein Produkt interessieren? Warum sollte man bei dir kaufen? Umso klarer du dich positionierst, umso schneller wirst du wahr genommen. Umso deutlicher du die Stärken und Besonderheiten deiner Leistung oder deines Produktes heraus stellst, umso eher wird man sich für dein Angebot interessieren.

Folgende Fragen helfen dir, das Fundament für eine starke Marke zu legen – aber sei gründlich, gestalte die Antworten ausführlich und ehrlich, denn nur so lässt sich darauf aufbauen:

1/ Wer bist du und was bietest du an?

Diese Frage hast du schon im Businessplan beantwortet? Ich wette, du hast nur an der Oberfläche gekratzt. Wer du bist, Was du mitbringst, Was dein Unternehmen im Detail anbietet hast du vermutlich schon beantwortet. Aber hast du dich auch gefragt Warum du das tust, was du heute tust, Welche Emotionen du in deine Arbeit legst und Was dich dazu bewegt ein Unternehmen zu gründen? Formuliere die Werte und Gefühle die dich bzw. deine Marke ausmachen und welche Emotionen mit deiner Marke in Verbindung gebracht werden sollen. Eine authentische Persönlichkeit und glaubwürdige Werte sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Marke.

2/ Welche Mission verfolgst du und wie sieht deine Vision aus?

Am besten formulierst du beides und platzierst es gut sichtbar an deinem Arbeitsplatz. Mission und Vision beschreiben das was dich antreibt und motiviert. Sie sind miteinander verknüpft und du solltest sie ganzheitlich betrachten.
Die Mission beschreibt die Daseinsberechtigung deiner Marke. Warum gibt es sie? Denk bei der Formulierung nicht nur an das Hier und Jetzt, lass Raum für Entwicklung. Die Mission von Google lautet zum Beispiel: „Google’s mission is to organize the world’s information and make it universally accessible and useful.“
Die Vision formuliert das Ziel deines Handelns. Wohin führt dein Weg? Sie darf durchaus hoch angesetzt werden, sollte aber glaubwürdig und in ferner Zukunft erreichbar sein. Die Vision hilft dir bei der Orientierung: Strategische Ziele und Maßnahmen leiten sich daraus ab. Die Vision von Wikipedia lautet beispielsweise „Stell Dir eine Welt vor, in der jeder einzelne Mensch freien Anteil an der Gesamtheit des Wissens hat.“

3/ Wen möchtest du mit deinem Angebot erreichen?

„Meine Zielgruppe ist 25-60 Jahre alt, männlich und lebt in Deutschland.“ Vergiss das. So erreichst du deine Wunschkunden nie. Du musst sehr viel tiefer einsteigen: Was bewegt deine Zielgruppe, warum ist sie interessiert an deinem Angebot? Menschen treffen eine Kaufentscheidung selten rational, viel wahrscheinlich ist, dass sie sich aus emotionalen Gründen für etwas entscheiden. Versuche also neben demographischen Daten so viel wie möglich über die emotionale Welt deiner Zielgruppe heraus zu finden. Daraus lässt sich ableiten, wo du sie antriffst und wie du sie erreichen kannst.

4/ Was unterscheidet dich von deinen Wettbewerbern?

Du bist einzigartig, ganz sicher, aber ist es dein Angebot auch? Schau dir deine Mitbewerber an, was unterscheidet dich von ihnen? Auf den ersten Blick nichts? Dann muss du nochmal ran, denn das kann den Kaufentscheid massiv beeinflussen. Manchmal liegt eine Unterscheidung auf der Hand, z. B.: Deine Mitarbeiter/innen im Friseursalon haben alle blonde Haare. Daraus lässt sich ein Nutzen für den Konsumenten ableiten: Eine besondere Expertise aufgrund eigener Erfahrungswerte. Manchmal findet man die Unterscheidung im Produkt oder der Qualität oder man muss sie sogar schaffen, z. B. im Service: Dein Coaching-Angebot ist so aufgebaut, dass es sich rund um die Uhr online abrufen lässt. Deine Kunden müssen also keine Termine mit dir abstimmen, sondern können sofort auf dein Coaching zugreifen, egal wo und egal wann.

Fazit

Wenn es um deine Identität oder den Aufbau deiner Marke geht, mach dir lieber ein paar mehr Gedanken als zu wenige. Die Mühe lohnt sich, denn auf diesem Fundament baust du alles weitere auf. Die Antworten auf diese Fragen dienen dir stets als Orientierung und bringen dich immer wieder in die Spur. Mit diesem Hintergrundwissen wird es dir viel leichter fallen, die nächsten Schritte deines Markenaufbaus einzuleiten. Ziele, Strategien und Maßnahmen lassen sich wunderbar daraus ableiten.

unsplash-logo Sean Stratton

Portrait Su Wiemer

Hi, ich bin Su, Senior UX Designerin. Ich entwickle und schreibe über Lösungen für digitale Produkte, die Nutzer begeistern. Ganz nach dem Motto #makeusershappy.

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